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Übungsorgel am Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik Raum A 0106

Baujahr:2002
Orgelbauer:Johann Pirchner
Manuale:2
Register:15
Registratur:mechanisch
Traktur:mechanisch
Windladensystem:Schleifladen
Stimmtonhöhe:
Temperierung:
Winddruck:
 

Disposition

Hauptwerk C - g³ Schwellwerk C - g³ Pedal C - f¹
Rohrflöte 8' Gedeckt 8' Subbaß 16'
Principal 4' Salizional 8' Oktavbaß 8'
Gedeckt 4' Spitzflöte 4' Choralbaß 4'
Oktav 2' Flöte 2' Fagott 8'
Nasat 2 2/3' Oboe 8'
Terz 1 3/5' Tremulant
Koppeln: SW/HW, HW/P, SW/P

Beschreibung

Auf Initiative von Franz Kosch, Anton Heiller und Walter Pach erhielt die Kirchenmusik-Abteilung der Wiener Musikakademie (heute: Universität für Musik und darstellende Kunst) 1958 ihre erste vollmechanische  Schleifladenorgel. Von Hans Pirchner (1928-2012, damals noch Fa. Reinisch-Pirchner) erbaut, war  ihre Konzeption dem von der Orgelbewegung angeregten,  neu entdeckten „Werkprinzip“ verpflichtet: sie zählte 14 Register, verteilt  auf Hauptwerk,  Rückpositiv und Pedal. Die Bemalung des Gehäuses besorgte der einstmals bedeutende, heute in Vergessenheit geratene  österreichische Maler Carry Hauser (1895 - 1985).

Diese Orgel wurde zum legendären und viel strapazierten Übungs- und Unterrichtsinstrument für mehrere  Studentengenerationen.  Ihre naturgemäß hohe Beanspruchung führte freilich zu einem für den anspruchsvollen Unterrichtsbetrieb nicht mehr tolerablen Verschleiß. Zudem erschien ihr „neobarockes“ Klangkonzept allmählich veraltet. Der vermehrte  Einbezug des romantischen Repertoires ins Unterrichtsprogramm machte Ende der 1990er Jahre den Wunsch nach einem entsprechenden Klangkonzept geltend. Die bestehende Pirchner-Orgel aber wurde auf Betreiben des BDA, technisch saniert und konzeptuell unverändert,  der Pfarrkirche Sandleiten in Wien XVI. als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

Im Gegenzug wurde Fa. Pirchner beauftragt,  im selben Raum ein völlig neues Instrument gleicher Grösse aber völlig anderer Konzeption zu erbauen:

nicht mehr ein Rückpositiv mit spitzer Klangkrone sondern eine kleines, grundtöniges Schwellwerk;

kein mixturbetonter Klangaufbau mehr, sondern ein Grand Jeu-artiger Gesamtklang, wie das romantische Repertoire ihn verlangt.

Die neue Pirchner-Orgel wurde Ende November 2002 ihrer Bestimmung übergeben. Ihre Disposition wurde von Peter Planyavsky, Michael Radulescu und Roman Summereder ausgearbeitet, der Gehäuseentwurf stammt von Veronika Pirchner,  Mechanik und Technik besorgte Martin Pirchner, die Intonation führten Hans und Hannes Pirchner aus.

Die Gegenüberstellung der beiden Dispositionen verdeutlicht  einen Paradigmenwechsel:

Pirchner-Orgel 1958

Pirchner-Orgel 2002

 

 

Hauptwerk

Hauptwerk

Rohrflöte 8´

Rohrflöte 8´

Prinzipal 4´

Principal 4´

Waldflöte 2´

Gedeckt 4´

Sesquialtera II

Nasat 2 2/3´

Mixtur III-IV 1 1/3´

Octave 2´

 

Terz 1 3/5´

 

 

Rückpositiv

Schwellwerk

Gedeckt 8´

Gedeckt 8´

Rohrflöte 4´

Salicional 8´ (ab c°,  C-H zus. m. Gedeckt 8´)

Prinzipal 2´

Spitzflöte 4´

Quinte 1 1/3´

Flöte 2´

Cimbel  III 1´

Oboe 8´

Tremolo

Tremulant

 

 

Pedal

Pedal

Subbaß 16´

Subbaß 16´

Oktavbaß  8´

Octave 8´

Choralbaß 4´

Octave  4´

Fagott 16´

Fagott 8´

 

 

Koppeln

Koppeln

HW/RP, HW/Ped, RP/Ped

HW/SW, HW/Ped, SW/Ped

 

 

Manualumfänge: C- g´´´

Manualumfänge: C- g´´

Pedalumfang: C- f ´

Pedalumfang: C- f

Informationen zum Standort

Kirche/Kapelle/Institution: Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Adresse: Seilerstätte 26, 1010 Wien, Österreich

Quelle: Univ. Prof. Roman Summereder

  
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