Baujahr: | 1662 |
Orgelbauer: | Johann Georg Freundt |
Manuale: | 2 |
Register: | 16 |
Registratur: | mechanisch |
Traktur: | mechanisch |
Windladensystem: | Schleifladen |
Stimmtonhöhe: | |
Temperierung: | |
Winddruck: | |
Manual (Hauptwerk) | Positif (Rückpositiv) | Pedal | |||
Principal | 8' | Coppel | 8' | Principal | 16' |
Coppel | 8' | Pricnipal | 4' | Violon (rekonstruiert) | 16' |
Salicional | 8' | Flöte | 4' | Octav (rekonstruiert) | 8' |
Octav | 4' | Octav | 2' | Quintbaß (rekonstruiert) | 5 1/3' |
Waldföte (rekonstruiert) | 4' | ||||
Fugara | 4' | ||||
Quinte | 3' | ||||
Mixtur 6-8f. | 4' | ||||
Manualschiebekoppel | |||||
Pedalkoppel zum Hauptwerk ("Koppel Peal+Manual") | |||||
Stimmtonhöhe: | 440Hz | ||||
Manualumfang: | 45 Tasten, kurze Bassoktav (C,D,E,F,G,A,B - c³) | ||||
Pedalumfang: | 17 Tasten, kurze Bassoktav (C,D,E,F,G,A,B - gis) | ||||
Temperatur: | ungleichschwebende Stimmung nach Vallotti | ||||
Keilbalganlage mit Tretvorrichtung |
Die Orgel der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (ehem. Zisterzienserstiftskirche Baumgartenberg) wurde 1662 von Johann Georg Freundt erbaut, der einer Passauer Orgelbauer-Dynastie entstammt. Das einzige erhaltene schriftliche Zeugnis über diesen Erbauer /Hannß Freindt") ist eine Inschrift auf der Tür an der Rückseite der Orgel, in der die Königin der Instrumente in der Ich-Form auftritt:
"Bernard Abbt schafft mich
Hannß Freindt macht mich
Martin Schubertt fasst mich
Werth Freundt schlägt mich
Guett Musteus ziehrt mich
Deren Menge besetzt mich
Mit allen vergleich ich mich
Frombs gemüth anhört mich"
(Angesprochen dabei werden wohl der Abt, der Orgelbauer, der maler, der Organist, das Zierwerk, der Vergleich mit anderen Instrumenten und der fromme Gläubige.)
Das Instrument stand ursprünglich vermutlich an einem anderen Platz, da es auch an der Rückwand bemalt war und Flügeltüren hatte, was die noch erhaltenen schmiedeeisernen Anhängungen belegen. Die Orgel wurde 1662 als einmanualiges Instrument mit 8 Registern im Manual und vier Registern im Pedal konzipiert. Um 1695 wurde sie um das Rückpositiv erweitert. Der nächste Umbau wurde um 1780 durch Lorenz F. Richter aus Freistadt durchgeführt, der einen Spieltisch baute, einige Stimmen austauschte und die Stimmtonhöhe auf 440Hz (um einen Halbton tiefer) festlegte. Um 1900 erfuhr das Instrument einen weiteren, unvorteilhaften Umbau. Zika führte 1962 die letzte größere Reparatur durch, bevor die Orgel 1999 durch die Firma Kögler (Orgelbauanstalt St. Florian) unter Mitarbeit von Bernhardt Edskes restauriert wurde, mit der Zielsetzung der Wiederherstellung des Zustandes um 1780. Vier Register wurden rekonstruiert, Manual- und Pedalklaviaturen erneuert, die Keilbalganlage mit drei großen Keilbälgen wurde wiederhergestellt.
Kirche/Kapelle/Institution: Stifts- und Pfarrkirche Baumgartenberg
Adresse: Baumgartenberg 39, 4342 Baumgartenberg, Österreich
Quelle: Studio Weinberg
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