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Rudigier-Orgel des Mariendoms in Linz

Baujahr:1968
Orgelbauer:Macussen&Sohn
Manuale:4
Register:70
Registratur:mechanisch
Traktur:mechanisch
Windladensystem:Schleifladen
Stimmtonhöhe:
Temperierung:
Winddruck:
 

Disposition

I. Rückpositiv C - g³ II. Hauptwerk C - g³ III. Oberwerk (schwellbar) C - g³
           
Prinzipal doppelt ab f° 8' Prinzipal 16' Gedackt 16'
Gedackt 8' Prinzipal doppelt ab f° 8' Prinzipal doppelt ab Gis 8'
Quintadena 8' Spitzflöte 8' Rohrflöte 8'
Oktave 4' Oktave doppelt ab c° 4' Viola di Gamba 8'
Rohrflöte 4' Hohlflöte 4' Oktave 4'
Oktave 2' Quinte 2 2/3' Traversflöte 4'
Waldflöte 2' Oktave doppelt 2' Nasat 2 2/3'
Quinte 1 1/3' Mixtur 8-10f. 2' Flachflöte 2'
Sesquialtera 2-4f. 2 2/3' + 1 3/5' Scharf 5-6f. 1' Terz 1 3/5'
Scharf 6-8f. 1' Cornett 5f. ab g° 8' Mixtur 7f. 2'
Zimbel 3f. 1/3' Trompete 16' Terzzimbel 3f. 1/6'
Dulcian 16' Trompete 8' Bombarde 16'
Krummhorn 8' Spanische Trompete 8' Trompete 8'
Schalmei 4' Spanische Trompete 4' Oboe 8'
- Tremulant       Clairon 4'
- Zimbelstern       - Tremulant  

 

IV. Brustwerk (mit schliessbaren Türen) C - g³ Pedal C - f¹
           
Holzgedackt 8' + Prinzipal 32'
Spitzgamba 8' + Prinzipal 16'
Prinzipal 4' + Subbaß 16'
Blockflöte 4' + Oktave 8'
Oktave 2' Gemshorn 8'
Gedacktflöte 2' - Oktave doppelt 4'
Sifflöte 1' - Koppelflöte 4'
Terzian 2f. 1 3/5' + 1 1/3' - Nachthorn 2'
Zimbel 2f. 1/3' - Rauschquinte 4f. 2 2/3'
Regal 16' + MIxtur 8f. 5 1/3'
Vox humana 8' + Posaune (1 Pfeiffenreihe) 32'
- Tremulant   + Posaune 16'
    + Fagott 16'
    + Trompete 8'
    - Trompete 4'
    - Zink 2'
       
+) Großpedal an den Seiten des Prospekts
-) Kleinpedal auf einer eigenen Windlade im Zentrum des Orgelgehäuses
       
Koppeln: RP/HW, OW/HW, BW/HW, RP/PED, HW/PED, OW/PED, BW/PED
  Barkerkoppel für die Manuale (abschaltbar)
 
Traktur: Schleifladen mit mechanischer Spiel- und Registertraktur
(im Pedal elektrische Registertraktur mit drei freien Kombinationen)
 
Winddruck: 70 bis 90 mmWS
 
Pfeifenmaterial: 3470 Pfeifen aus 60% Zinn
  1460 Pfeifen aus 30% Zinn
  674 Pfeifen aus 75% Zinn
  162 Pfeifen aus Kupfer
  68 Pfeifen aus Eichenholz
  56 Pfeifen aus Messing
  5890 Pfeifen (gesamt)
 
Abmessungen
Gesamthöhe der Orgel: 15,38m
Breite des Hauptprospektes: 7,25m
Höhe des Rückpositivs: 3,30m
Breite des Rückpositivs: 2,80m
Gehäusetiefe: Pedal: 2,64m
  Rückpositiv: 1,35m
  Hauptwerk: 1,63m
  Oberwerk: 1,94m
  Brustwerk: 0,90m

Beschreibung

Die Marcussenorgel im Linzer Mariendom, genannt die "Rudigierorgel", stellt einen Meilenstein in der Orgelbaugeschichte Österreichs dar. Mit der Erbauung dieses großen Werkes (70/IV/P) durch die dänische Orgelbaufirma Marcussen&Sohn (1968) mit mechanischer Spiel- und Registertraktur wurde ein Instrument von außerordentlichem Rang geschaffen. Die Kuratoren des Projektes, Hans Haselböck, Anton Heiller, Luigi Ferdinando Tagliavini und Egon Krauss konnten unter tatkräftiger finanzieller Mithilfe der oberösterreichischen Bevölkerung eine Orgel verwirklichen, die in Summe alle Ansprüche an eine Orgel im Sinne der "Dänischen Orgelreform" erfüllt: Ein dreimanualiges, norddeutsches Konzept mit Pedal, einem französischen Schwellwerk und spanischen Trompeten. Besonders beeindruckend sind für die Größe der Orgel ihre geringe Tiefe und das konsequente Werkprinzip.
70 klingende Register in bester Mensuration und Intonation sind für die Größe des Raumes völlig ausreichend. Das Intonationsprinzip, dass sich mit jedem Register im KLang wesentlich etwas ändern muss, konnte überzeugend verwirklicht werden. Die doppelte Belegung einiger 8 Fuss-Prinzipalregister im Prospekt hilft zudem, die Akustik des großen Raumes gut zu bewältigen. Die Konzeption der Orgel ist so fein abgestimmt, dass ein Großteil der Orgelliteratur bestens zu interpretieren ist. Trotz grundsätzlicher barocker Ausrichtung lassen sich Werke der romantischen und modernen Epoche sehr gut darstellen.

Informationen zum Standort

Kirche/Kapelle/Institution: Mariendom Linz

Adresse: Herrenstraße 26, 4020 Linz, Österreich

Quelle: Studio Weinberg

  
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